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Rebsorten & Österreichische Weine

Rebsorten in Österreich

In Österreich sind 22 weiße und 13 rote Rebsorten für die Produktion von Qualitätswein zugelassen. Der Rotweinanteil hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten verdoppelt und macht derzeit ein Drittel der österreichischen Gesamtrebfläche von knapp 46.000 ha aus.

Österreich hat hervorragende Lagen für international bekannte Sorten wie Riesling, Pinot Blanc, Chardonnay, Muskateller, Traminer, Pinot Noir, Merlot, Cabernet und Syrah. Noch wichtiger ist allerdings das wertvolle Portfolio bodenständiger Rebsorten mit dem Grüner Veltliner an der Spitze, der allein fast ein Drittel der Rebfläche ausmacht. Welschriesling, Neuburger, Rotgipfler, Zierfandler, Roter Veltliner (weiß), bzw. Zweigelt, Blaufränkisch, St. Laurent und Blauer Wildbacher (rot) werden heute wieder besonders geschätzt.

In der Genetik vieler Sorten tauchen immer wieder Traminer und Heunisch als Eltern auf. Der Traminer, eine der ältesten europäischen Sorten, wurde vermutlich schon in der Antike aus Wildreben selektioniert. Heunisch ist die Bezeichnung einer Sortenfamilie, die möglicherweise durch die Magyaren aus Ungarn nach Mitteleuropa gebracht wurde und sich dort schnell verbreitete. Mindestens 75 heute bekannte Sorten haben Heunisch im Stammbaum, zum Beispiel Chardonnay oder Riesling.

In Österreich haben Rebkunde und Rebzüchtung eine lange Tradition. Sie wird getragen vom Lehr- und Forschungszentrum der Höheren Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg, die im Oktober 2010 ihr 150-jähriges Bestehen feierte. Sie ist damit die älteste Weinbauschule der Welt. Die Abteilung für Rebzüchtung wird von Univ. Doz. Dr. Ferdinand Regner, einem international anerkannten Experten, geleitet. Seine spektakulären Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Weinsortenerkennung mittels DNA-Analyse erregten weltweit Aufsehen.

Weißweinsorten

Grüner Veltliner (13.520ha)
Die wichtigste Weißweinsorte in Österreich ist der Grüne Veltliner. Er stammt einerseits vom Traminer ab, auf die zweite Elternsorte weist ein jahrhundertealter Rebstock hin, der in St. Georgen bei Eisenstadt gefunden wurde. Seine wichtigsten Anbaugebiete liegen in Niederösterreich vom Donauraum bis ins Weinviertel, er kommt aber auch im Burgenland vor. Der Grüne Veltliner ist als frischer, trockener Wein ungemein beliebt. Seine lagerfähigen, kraftvollen Varianten aus erstklassigen Rieden zählen zu den großen Weißweinen der Welt. Gemeinsames Merkmal ist der pikante Mix aus Frucht und pfeffriger Würze, ergänzt von harmonischer Säure. Das macht den Grünen Veltliner zu einem der universellsten Speisenbegleiter überhaupt.

Riesling (1.860 ha)
Die Sorte heißt eigentlich Weißer Riesling. Er wird auch gerne Rheinriesling genannt, um ihn vom nicht verwandten Welschriesling zu unterscheiden. Sie wurde aus Wildreben am Rhein selektiert und weiterentwickelt. In Spitzenjahren bringt der Riesling hohe Reife unterstützt von einer komplexen Säurestruktur. Auf Urgesteinsböden entwickelt er eine markante, mineralische Würze. Jugendliche Rieslinge zeigen elegante Steinobstfrucht (Pfirsich, Marille) mit zitronig-frischen und exotischen Noten (Stachelbeere). Rieslinge entwickeln sich kontinuierlich und zeigen im „zweiten Leben“ oft einen gewissen Petrolton. Das gilt speziell für Reserven im Spät- und Auslesebereich (oder Wachau Smaragd).

Welschriesling (3.600 ha)
Der „Riesling Italico“ könnte aus Friaul stammen. Als nächster Verwandter gilt der Elbling. Synonyme sind Ryzling vlašský (CZ, SK), Olaszrizling (HU), Riesling Italico (IT), Graševina (HR), Laški Rizling (SL). In Österreich reicht das Spektrum der Sorte vom säurebetonten Sektgrundwein aus dem Weinviertel über kernige steirische Buschenschank-Bestseller bis zu edelsüßen Prädikatsweinen aus dem Burgenland, bei denen die Sorte ihren höchsten Ausdruck und das größte Reifepotenzial erreicht. Der Sortencharakter ist würzig-frisch, mit grünem Apfel, Zitrus und etwas Heublumen. Typisch ist eine lebendige Säure. Bei Prädikatsweinen betört der komplexe, pikante Duft.

Pinot Blanc/Weissburgunder (2.000 ha)
Die Sorte ist international weit verbreitet und hat viele Synonyme: Weißer Burgunder, Klevner (AT, DE), Pinot blanc (CH, FR), Fehér Burgundi (HU), Pinot bianco (IT). Sie ist die genetisch jüngste Sorte der großen Burgunderfamilie. Klassisch ausgebaut sind Weißburgunder in der Jugend eher ruhig, aber gehaltvoll, mit zart blumiger Aromatik und eleganter Säure. Der feine Duft erinnert gelegentlich auch an reife Äpfel. Bei längerer Lagerung kann sich ein zarter Nuss oder Mandelton entwickeln. Mit viel Extrakt und Substanz ausgestattet, zeigt sich die Sorte bei entsprechender Reife mit großer Eleganz und wohldosierter Kraft. Der Ausbau erfolgt meist im Stahltank oder im großen Holzfass.

Chardonnay/Morillon (1.430 ha)
Die international neben dem Riesling bekannteste Weißweinsorte ist in vielen Weinbaugebieten verbreitet. Im Stile der großen weißen Burgunder erfolgt der Ausbau normalerweise im kleinen Holzfass, oft mit biologischem Säureabbau. Darüber hinaus werden zum Beispiel in Österreich und Norditalien auch frische, fruchtige Chardonnays meist im Stahltank ausgebaut, zum Beispiel Morillon Klassik aus der Steiermark. Beim Chardonnay ohne Holz dominieren Frucht und elegante Würze. Im Barrique ausgebaut, treten buttrig-röstige Noten auf, mit Weißbrot, Dörrobst, Rosinen und Kokos. Eigenständige Varianten vereinen die „österreichische“ Frucht mit der internationalen Stilistik .

Sauvignon Blanc (930 ha)
Der Sauvignon Blanc stammt vermutlich aus einer Kreuzung Traminer x Chenin Blanc. Die Sortenklassiker sind Sancerre und Pouilly-Fumé von der Loire. In Österreich erreicht die Sorte auf steilen Muschelkalklagen in der Steiermark echte Weltklasse. Während früher eine schotige Aromatik verbreitet war, stehen heute reife Varianten mit elegantem Körper im Vordergrund. Charakteristisch ist die große Aromenvielfalt von Johannisbeeren über Kräuter und Schoten bis zu Steinobstnoten. Eine frische, reife Säure unterstreicht die lebhafte, Art selbst bei hoher Reife. Große Sauvignons werden zum Teil in Barriques ausgebaut, wobei die Holznote perfekt eingebunden sein muss.

Gelber Muskateller (530 ha)
Die uralte Rebsorte stammt aus dem Mittelmeerraum der Antike und ist weltweit verbreitet (Muscat blanc à petits grains (FR), Sárga Muskotály (HU), Moscato bianco (IT), Rumeni Muscat (SL). In Österreich ist der rassig-pikante Vertreter der großen Muskatfamilie sehr rar, aber beliebt. Das intensive Bukett umfasst florale Akzente, frische Zitrusnoten, feine Kräuterwürze und duftiges Muskatparfüm. Das meist schlanke, doch gut strukturierte bis kompakte Geschmacksbild ist von traubig-weiniger Finesse mit nervig-vibrierender Fruchtsäure geprägt. Der vielseitige Muskateller eignet sich besonders als animierender Aperitif.

Traminer (320 ha)
Der Traminer wurde vermutlich schon von den Römern aus Wildreben ausgelesen (vities aminea). Er ist heute weltweit verbreitet und findet im Elsass sein klassisches Terroir. In Österreich ist Klöch im südoststeirischen Vulkanland mit seinen Basaltböden die Traminerhochburg. Den drei Spielarten Roter, Gelber und Gewürztraminer sind das intensive Aroma sowie die große Entwicklungsfähigkeit bei hoher Reife gemeinsam. Der Rote Traminer hat das feinere, dezentere Sortenbukett, das deutlich an Wildrosen erinnert. Der Gelbe Traminer erinnert an Rosen, Kräuter und Zitrusfrüchte und der Gewürztraminer zeigt sich meist kraftvoll und würzig, mit einem Duft nach Rosenblüten und exotischen Früchten.

Neuburger (650 ha)
Die Sorte ist eine österreichische Spezialität – eine natürliche Kreuzung Roter Veltliner x Sylvaner. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts soll in Oberarnsdorf in der Wachau ein Rebbündel angeschwemmt worden sein. Am Spitzer Burgberg (Tausendeimerberg) angepflanzt, wurde die Sorte Neuburger genannt und verbreitete sich von hier weiter. Sie wird vor allem in trockenen Anbaugebieten bevorzugt, etwa im Spitzer Graben und in der Thermenregion. Vornehm-zurückhaltend in der Aromatik, präsentiert sich ein vollreifer Neuburger mit weicher Kraft und gehaltvoller Art mit viel Harmonie. Mit der Entwicklung tritt eine Würze, die an grüne Nüsse erinnert, zum eleganten Geschmacksbild.

Roter Veltliner (193 ha)
Die alte österreichische Rebsorte nimmt durch ihre genetische Rolle als Kreuzungspartner bei Neuburger, Zierfandler oder Rotgipfler eine besondere Stellung innerhalb der Veltlinerfamilie ein. Man findet sie vor allem am Wagram, aber auch im Kremstal und Kamptal, sowie vereinzelt noch im Weinviertel und in Wien. Bei rigoroser Ertragsbeschränkung bringen die Reben sehr eigenständige, im Bukett eher zurückhaltende Weine mit enormem Entwicklungspotenzial, wobei ein kräftiger Alkoholgehalt und hohe Extraktwerte nicht selten sind. Sortentypisch sind zarte Rosinen- und Honigtöne, ein voller Körper und, bei gelungenen Beispielen, eine belebende Säurestruktur.

Zierfandler (85 ha)
Der Zierfandler, eine natürliche Kreuzung aus Rotem Veltliner und einer Traminerähnlichen Sorte, ist eine Spezialität der Thermenregion. Die Bezeichnung „Spätrot“ weist auf die spät reifenden Trauben, die sich an der Sonnenseite rötlich färben. In Gumpoldskirchen wird er auch als Cuvée mit Rotgipfler ausgebaut. Die Weine sind dezent im Bukett, mit feiner Frucht und nussiger Würze. Der gute Körper ist gestützt von einer rassigen Säure. Spät gelesene Zierfandler sind extraktreich und kräftig, oft mit Dörrobst- oder exotischen Fruchtaromen. Fruchtsüße Prädikatsweine weisen beeindruckendes Lagerpotenzial auf und reihen sich unter die großen Weißweine der Welt.

Rotgipfler (105 ha)
Auch der Rotgipfler ist eine natürliche Roter Veltliner x Traminer – Kreuzung und stammt wie der Zierfandler aus der Thermenregion. Auch aus der Cuvée der beiden Sorten („Spätrot-Rotgipfler“) ergeben sich interessante Varianten. Der Rotgipfler überzeugt sowohl im mittelgewichtigen, klassisch-trockenen Bereich als auch in höheren Reifestufen als Reserve oder fruchtsüße Spätlese. Diese gehaltvollen, spannungsreichen Gewächse mit der angenehm eingebundenen Säure gewinnen durch längere Flaschenreife noch an Ausdruckskraft und überzeugen wie der noch etwas strukturiertere Zierfandler auch als Speisenbegleiter in schwierigem Umfeld zwischen Asiaküche und Käse.

Müller-Thurgau (2.100 ha)
Die Rebsorte wurde vom Schweizer Botaniker Hermann Müller in Geisenheim gekreuzt. Lange Zeit wurden Riesling und Sylvaner als Elternsorten angenommen (daher auch das Synonym Rivaner). In Wahrheit handelt es sich um eine Kreuzung Riesling x Madeleine Royale. Die Sorte reift sehr früh, wird gern als Primeur oder Jungwein angeboten und frisch getrunken. Auf der anderen Seite des Reifespektrums werden auch Prädikatsweine erzeugt. Der eleganten, dezenten Aromatik der Trauben entsprechen blumig-feine Muskatanklänge und zartfruchtige, meist traubige Noten im Duft. Das Geschmacksbild ist meist mild in der Säure, rund und harmonisch, elegant im Abgang.

Gemischter Satz (807 ha)
Im Gegensatz zu einer Cuvée (= Verschnitt fertiger Weine), entsteht der Gemischte Satz durch die Vermischung von Trauben desselben Weinbaugebiets. Der klassische „Wiener Gemischte Satz“ wird durch die gemeinsame Lese und Verarbeitung von mindestens drei verschiedenen Sorten aus einem Weingarten gewonnen, in welchem sie bunt gemischt oder blockweise gepflanzt stehen.

Frühroter Veltliner (424)
Kreuzung Roter Veltliner x Sylvaner – frische, leichte Sommerweine.

Scheurebe oder Sämling 88 (398)
1916 vom deutschen. Rebzüchter Georg Scheu aus Riesling und einer Wildrebe gezüchtet – bringt im Burgenland tolle Prädikatsweine.

Muskat Ottonel (360)
Muskatvariante aus Chasselaskreuzung – am besten als milde Spät- und Auslesen.

Bouvier (234)
Stammt aus der slowenischen Steiermark – abnehmende Bedeutung.

Goldburger (150)
Orangetraube x Welschriesling – abnehmende Bedeutung.

Sylvaner (43)
Die österr. Sorte stirbt in der Heimat aus, brilliert aber in Franken.

Jubiläumsrebe (13)
Grauer Portugieser x Frühroter Veltliner – im Aussterben begriffen.

Furmint (9)
Tokajisorte, in Österreich heute eine Rarität – schöne Weine aus Rust.

Rotweinsorten

(Blauer) Zweigelt (6.476 ha)
Die Sorte wurde in den 1920er-Jahren von Professor Fritz Zweigelt aus Blaufränkisch und St. Laurent in Klosterneuburg gekreuzt und Rotburger genannt. Sie wurde aber erst nach 1950 im großen Stil angebaut. Als meistverbreitete Rotweinrebe Österreichs reicht ihr Spektrum von jung zu trinkenden, ohne Holz ausgebauten Weinen bis zu kraftvollen Gewächsen aus dem Barrique. Gerne wird sie als Cuvée-Partner eingesetzt, gut verträgt sie sich mit den „Eltern“, aber auch mit Cabernet & Co. Die fruchtig-österreichische Variante duftet nach Kirschen, ist samtig-rund und dezent-würzig. Die kraftvoll-internationale Stilistik zeigt Weichsel-Beeren-Aromen, Fruchttiefe und mehr Tannin. Bei aller Komplexität sind die Weine sehr harmonisch.

Blaufränkisch (3.230 ha)
Der Ursprung dieser alten heimischen Sorte ist bis heute unklar. Sie ist in Mitteleuropa unter verschiedenen Namen bekannt, z. B. Lemberger (DE), Kékfrankos (HU) oder Franconia (IT). Blaufränkisch ist vor allem im Burgenland, speziell im Mittelburgenland, am Leithaberg und am Eisenberg tonangebend, wird aber auch am Spitzerberg im Gebiet Carnuntum hochgehalten. Das typische Bukett der spät reifenden Sorte wird von tiefer Waldbeerenfrucht und delikater Würze geprägt, das Geschmacksbild ist feurig und lebendig, mit einer charakteristischen Säure. Blaufränkisch kann große Weine mit dichter Struktur und markanten Tanninen hervorbringen, die mit zunehmender Reife samtig -geschmeidige Facetten entwickeln.

St. Laurent (780 ha)
Die Sorte entstammt vermutlich einem Burgunder-Sämling. Im Ertrag sparsam, gilt sie im Weingarten als schwierig. Im Zuge verstärkten Qualitätsdenkens erlebt sie eine verdiente Renaissance. Speziell die Topwinzer der Thermenregion widmen sich leidenschaftlich dem St. Laurent, der auch Cuvées das gewisse Etwas verleiht. Der Name deutet auf den Lorenzitag (10. August), an dem sich die Beeren zu verfärben beginnen. Das Bukett ist fruchtbetont, mit Beeren, Weichseln und Zwetschken. Erst nach längerer Lagerung treten klassische Pinot-Noten auf. Die feine Herbe, gepaart mit samtigen Tanninen, macht ihn zu einem idealen Begleiter zu Schmorgerichten von Rind und Wild.

Pinot Noir/Blauburgunder (650 ha)
Die Burgundersorten leiten sich von einer Kreuzung Schwarzriesling x Traminer ab, die Aufspaltung der Beerenfarben (blau, grau, weiß) hat genetischen Hintergrund. Der Blaue Burgunder, französisch Pinot Noir, ist eine sensible Sorte, bringt aber auf idealem Standort, bei hoher Reife und gekonnter Vinifikation Spitzenweine. Charakteristisch ist die eher hellere Farbe. Typisch für das Bukett sind je nach Herkunft und Jahrgang Beeren, Dörrpflaumen sowie feine Mandel-Marzipan- Noten. Am Gaumen lebhaft und feurig, mit Würze und feiner Fruchtsäure, bringt die Sorte eher wenig Tannin. Manchmal fordernd und kapriziert, wirkt Burgunder oft schlank, kann aber gut lagerfähig sein.

Blauer Wildbacher (450 ha)
Der Blaue Wildbacher ist ein Heunisch-Sämling, nahe verwandt mit Blaufränkisch. Er wird heute vor allem in der Weststeiermark gepflegt, wo er als roséfarbener „Schilcher“ längst zum Gebietsklassiker geworden ist. Mit seiner markanten Aromatik und der zupackenden Säure ist der Schilcher ein exzellenter Begleiter zu herzhaften Schmankerln. Auf Gneis- und Schieferböden wird der Schilcher zu einer wertvollen regionalen Spezialität mit betörend würzigem Cassis-Bukett und beträchtlichem Reifepotenzial. Das Farbspektrum reicht von Zwiebelschale bis Erdbeerton, die Palette der Ausbauvarianten vom Frizzante über Rotweine mit kernigen Tanninen bis zu Prädikatsweinen und Destillaten.

Blauer Portugieser (1.620 ha)
Johann von Fries, Industrieller und Bankier, brachte um 1770 die Rebsorte Portuguêz azul aus Porto nach Vöslau. Noch heute ist der Portugieser in der Thermenregion die häufigste Rotweinsorte, weit vor Zweigelt und den Burgundern. Bei höheren Erträgen sind einfachere Weine die Regel, mit eher neutraler Aromatik und dezenter Frucht. Angenehm rund, mit milder Säure und wenig Gerbstoff, sind sie unkomplizierte, anpassungsfähige Speisenbegleiter. Ihre rasche Entwicklung erlaubt entsprechend wenig Lagerzeit, doch Ausnahmen bestätigen die Regel: In guten Jahren und bei strenger Ertragsbeschränkung sind kräftige, extraktreiche Sortenvertreter möglich.

Cabernet Sauvignon (590 ha)
Die alte Bordeauxsorte – eine natürliche Kreuzung Cabernet Franc x Sauvignon Blanc – wurde um 1860 von Robert Schlumberger nach Österreich gebracht, konnte sich aber nicht durchsetzen. In den 1980er-Jahren machte die Sorte im Vormarsch der internationalen Reben Furore, vor allem durch ihr charaktervolles Aroma bei voller Reife. Heute ist ihr Anteil in Österreich relativ stabil. Sie wird vor allem als markantwürziger Cuvée-Partner für Merlot, Zweigelt und/oder Blaufränkisch eingesetzt. Der Ausbau in Barriques ist dabei fast obligat, denn der Sortentypus wird damit effektvoll ergänzt. Bei Erreichen einer hohen Traubenreife sind auch in Österreich feine, komplexe Cabernets möglich.

Merlot (649 ha)
Merlot, die bei weitem häufigste Rebsorte in Bordeaux, ist eine Cabernet Franc-Auskreuzung mit unbekannter zweiter Sorte. Merlot-Weine verfügen über große Rundheit und verführerische Samtigkeit. Die kleinen, dunklen Traubenbeeren verleihen dem Wein eine dichte, tiefe granatrote Farbe. In Bordeaux ist er auf den Lehmböden des rechten Ufers vorherrschend (St. Emilion, Pomerol…). Der Merlot reift etwas früher als der Cabernet und liefert auch in Österreich sehr elegante Weine mit seidigen Tanninen und tiefer, pikanter Frucht. Daher eignet er sich hervorragend als Assemblagepartner für den strengeren Cabernet, aber auch für die heimischen Sortenstars Blaufränkisch und Zweigelt

Blauburger (900 ha)
Kreuzung aus Blauer Portugieser x Blaufränkisch; bringt dunkle, kräftige Weine.

Roesler (160 ha)
Pilzresistente Neuzüchtung, speziell für biologischen Anbau; schöne Beerennote, opulente, tanninreiche Weine.

Rathay (9 ha)
Mehltau- und frostresistente Neuzüchtung –volle, extraktreiche Weine.

Syrah (137 ha)
Aus der Rhônesorte entstehen v.a. im Burgenland schöne Weine.

Cabernet Franc (56 ha)
In Österreich v.a. in Cuvées eingesetzt.

Quelle: Österreich Wein Marketing GmbH

Rebsorten in Italien:


Teroldego
Die rote Rebsorte stammt aus dem italienischen Trentino, wo im Campo Rotaliano (Teil des Etschtals) nach ihr der DOC-Bereich Teroldego Rotaliano benannt ist. Dort bieten die steinigen, durchlässigen, mageren Böden im Zusammenspiel mit dem Kleinklima ideale Wachstumsbedingungen. Für den Namen gibt es verschiedene Deutungen, eine besagt, dass er vom deutschen Namen „Tiroler Gold“ abgeleitet ist. Die sehr alte Rebe wurde urkundlich schon im Jahre 1480 erwähnt. Die Weine sind von tiefdunkler rubinroter Farbe mit violetten Reflexen, duften nach Kirschen, Himbeeren und Veilchen, leichter Holundergeschmack und etwas Bittermandel. Der Teroldego kann einerseits schon sehr jung getrunken werden, dabei ist er sehr fruchtig. Trotz zurückhaltender Tannine zeigt er auch als Lagerwein (als Reserve ausgebaut) großes Potential.

Lagrein
Ein Elternteil des Lagrein ist der Teroldego, die zweite beteiligte Rebsorte konnte noch nicht ermittelt werden. Er wird autochthon in Südtirol/Trentino angebaut, der aus ihm gekelterte Rotwein wird auch Lagrein Dunkel genannt. Lagrein ist ein körperreicher, kräftiger Wein einem Bukett von leichtem Duft von Veilchen und dunklen Waldbeeren, herb-fruchtig am Gaumen, gehaltvoll und geschmeidig mit einem feinen, samtigen Aroma und weichen Gerbstoffen.

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